In der Anfangsphase der Begegnung zeigte sich jedoch ein anderes Bild. Obwohl die Flensburger gleich ihren ersten Angriff erfolgreich verwerteten und die erste Aktion von DHfK-Abwehrchef Bastian Roscheck sofort mit einer Zeitstrafe geahndet wurde, hinterließen die körperkulturellen Handballer in den ersten zehn Spielminuten einen hervorragenden Eindruck. Lukas Binder markierte drei Treffer in den ersten sechs Minuten, dazu trafen Marko Mamic und Maciej Gebala in den gegnerischen Kasten. So lag der große Außenseiter plötzlich mit 3:5 in Führung und spätestens jetzt war allen 5822 Zuschauern klar, warum SG-Coach Maik Machulla vor einem „gefährlichen Leipzig“ gewarnt hatte.
Das hatten auch seine Spieler verinnerlicht und zeigten nach kleineren Schwierigkeiten zu Beginn im weiteren Spielverlauf eine sehr starke Leistung. Nach gut zehn Spielminuten steigerten sich die Flensburger deutlich in der Abwehr und auch der Angriff des amtierenden Meisters kam mehr und mehr ins Rollen. Folgerichtig konnten die Leipziger in dieser Phase des Spiels den Ball fast zwölf Minuten lang nicht im Tor von SG-Schlussmann Benjamin Buric unterbringen und auch die erste Auszeit von André Haber änderte nichts daran, dass Flensburg den 3:5-Rückstand innerhalb weniger Minuten in eine 8:5-Führung umwandelte und schließlich mit einer Vier-Tore-Führung (13:9) mit in die Pause ging.
Die DHfK-Männer, die in der Vergangenheit schon häufig Spiele in der zweiten Halbzeit gedreht hatten, wollten sich mit einem guten Start in die zweiten 30 Minuten ihre Chance wahren, den Flensburgern bis in die Schlussphase an den Fersen zu hängen. Weber, Semper & Co konnten dieses Vorhaben allerdings nicht in die Tat umsetzen und die Hausherren zogen rasch auf 22:14 davon. Insbesondere Benjamin Buric war es, an dem sich die Grün-Weißen förmlich die Zähne ausbissen. Der bosnische Nationaltorhüter entschärfte reihenweise Würfe aus dem Leipziger Rückraum und zeigte insgesamt 18 Paraden.
So spielte die routinierte Spitzenmannschaft aus dem hohen Norden das Match souverän runter und ließ Leipzig nicht mehr auf Tuchfühlung kommen. Mit fünf Treffern in der Schlussviertelstunde sorgte Marc Esche letztendlich dafür, dass die fünfte Niederlage im fünften Auswärtsspiel in der „Hölle Nord“ für den SC DHfK nicht zweistellig ausfiel. In nur vier Tagen steht für beide Mannschaften schon das nächste Bundesligaspiel auf dem Plan. Während Flensburg am Donnerstag im Topspiel zum Tabellenführer TSV Hannover-Burgdorf reist, bekommen es die DHfK-Männer in der heimischen ARENA LEIZIG mit dem Bergischen HC zu tun und wollen mit der Unterstützung der eigenen Fans zurück in die Erfolgsspur.
André Haber (Cheftrainer SC DHfK Leipzig):
"Wir sind so in die Partie gekommen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dann hatten wir aber riesige Probleme mit der 5:1-Abwehr der Flensburger und haben im Angriff schlechte Lösungen gefunden. Mit nur neun erzielten Toren konnten wir froh sein, dass wir zur Pause nur mit vier Treffern im Rückstand lagen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele große Chancen liegengelassen und insgesamt viel zu statisch gegen die Flensburger Deckung agiert. Am Donnerstag gegen den Bergischen HC müssen wir es viel besser machen und wenn wir das schaffen, sind wir wieder voll im Soll.“
Maik Machulla (Cheftrainer SG Flensburg Handewitt):
„Ich bin sehr zufrieden und dass wir mit vier Treffern in die Halbzeit gehen konnten, hat sich natürlich gut angefühlt. Wir wussten, dass es gegen Leipzig schwer werden würde und haben uns dementsprechend sehr gut vorbereitet. Zu Hause letztendlich mit acht Toren gegen Leipzig zu gewinnen, ist eine sehr gute Leistung.“
SG Flensburg-Handewitt gegen SC DHfK Leipzig 30:22 (13:9)
Flensburg: Buric, Bergerud; Golla 2, Jensen, Glandorf 2, Svan 3, Jeppsson 6, Jøndal 1, Steinhauser, Versteijnen 1, Zachariassen 1, Johannessen 5, Gottfridsson 3/3, Ebeling, Jurecki, Rød 6
Leipzig: Vortmann, Birlehm; Semper 2, Wiesmach 1, Witzke, Binder 4, Janke, Müller, Roscheck, Weber 3/1, Mamic 1, Gebala 3, Esche 5, Kristjansson 3/1
Strafminuten: Flensburg 8 Min, Leipzig 6 Min
Siebenmeter: Flensburg 3/3, Leipzig 2/3
Zuschauer: 5822 Handballfans in der Flens-Arena
Quelle: PM SC DHfK Leipzig
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