Die Füchse Berlin haben ihr Heimspiel nach der Länderspielpause in der LIQUI MOLY HBL gegen den TBV Lemgo Lippe mit 29:24 (14:11) gewonnen. Vor 4026 Zuschauern war Nationalspieler Fabian Wiede mit sieben Treffern bester Werfer der Füchse, die damit das sechste Ligaspiel im Kalenderjahr 2022 in Folge gewinnen.
Im ersten Spiel nach der Länderspielpause gab es zwei Premieren bei den Füchsen. Zum einen war Igor Vori, erst am Dienstag kurzfristig nachverpflichtet, zum ersten Mal im Kader der Berliner. Und Bob Hanning stand im Fuchsbau an der Seitenlinie. Der Geschäftsführer vertrat kurzfristig Cheftrainer Jaron Siewert, der sein zweites Kind erwartete. Sportlich taten sich die Füchse deutlich schwerer als noch beim THW Kiel, gingen durch Hans Lindberg nach sieben Minuten mit 3:2 in Führung. Das Tempo fehlte auf beiden Seiten, dafür war Dejan Milosavljev auf Seiten der Hausherren hellwach und parierte bis zur Halbzeit neun Bälle. Darunter auch den ersten Siebenmeter gegen Bjarki Elisson. Vori feierte in der 22. Minute seine Premiere im Füchse-Trikot, sorgte in der Abwehr für Zugriff und im Angriff für Unruhe im Mittelblock der Gäste. Die Hauptstädter zwangen Lemgo immer wieder ins Zeitspiel, kamen aber selbst nicht zum gewohnten Tempospiel und taten sich teilweise schwer. Auch die Schiedsrichter sorgten immer wieder für Unterbrechungen, verteilten u.a. fünf Zeitstrafen an die Berliner, zwei davon sah Viran Morros noch vor der Pause. Dennoch setzten sich die Füchse ab und gingen mit 14:11 in die Kabine.
Aus der Kabine mussten sie in doppelter Unterzahl knapp 90 Sekunden agieren und verspielte den Vorsprung direkt. Nach erneuter Führung stand es 19:19 und das Spiel war in der 42. Minute wieder offen. Doch die Füchse steckten nicht auf. In dieser Phase konnte Dejan Milosavljev nicht den Rückhalt bieten, der er noch vor der Pause war. Fabian Wiede erhöhte auf 20:19 (43.) und vier Minuten später auf 22:19 (47.). In die letzten zehn Minuten ging es wieder mit diesem Vorsprung und Lemgo kam nicht mehr heran. Wiede zeigte seine aktuell starke Form, auch Jacob Holm und Kapitän Paul Drux gingen in den letzten Minuten voran. Und unterstützen somit auch ihren Torhüter, der erneut einen Siebenmeter parierte und am Ende 14 Würfe entschärfte. Mit 29:24 besiegte die Mannschaft von Bob Hanning die Gäste aus Lemgo und holte zwei wichtige Punkte in der Liga, den sechsten Sieg in Folge und bleiben in der LIQUI MOLY HBL im Jahr 2022 weiterhin ungeschlagen.
Am Sonntag gastieren die Füchse zum Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen (16:05 Uhr), ehe es im Anschluss per Charterflug (Novum in der Geschichte der Berliner) nach Nantes (Di., 18:45 Uhr) und anschließend weiter zum Bergischen HC geht (Do., 19:05 Uhr).
Füchse Berlin – TBV Lemgo Lippe 29:24 (14:11)
Füchse: Milosalvjev (14 Paraden, 2 Siebenmeter), Wiede 7, Holm 5, Andersson 1, Lindberg 4/1, Matthes 4, Marsenic 5, Drux 3
Lemgo: Zecher (6 Paraden), Johannesson (1 Parade), Elisson 5/1, Guardiola 1, Simak 3, Carlsbogard 2, Schagen 7, Suton 5, Zerbe 1
Bob Hanning: „Erstmal wieder eine ungewohnte Situation für mich. Die Mannschaft hat es mir leicht gemacht, da ich ja auswärts sowie international schon auf der Bank sitzen durfte. Jaron hatte mich vor dem Spiel angerufen und wir haben die Taktik durchgesprochen. Als gesamtes Team haben wir das gut gelöst, haben geduldig gespielt. In der ersten Halbzeit waren es ein paar technische Fehler zu viel und Lemgo hat es gut gemacht. Wir wollten in die Breite des Spiels gehen und die Räume nutzen, das haben wir dann auch geschafft und Tor um Tor erhöht.“
Stefan Kretzschmar: „Wie jedes Bundesligaspiel ist es auch nicht selbstverständlich, dass wir das heutige Spiel gewinnen. Unsere Jungs waren emotional sehr gut eingestellt auf den Gegner und waren heiß auf das Spiel. Trotzdem kann man Handball auch wieder leicht erklären. Wenn der Lemgoer Torhüter in der ersten Halbzeit eine Parade zeigt und wir neun Paraden haben. Wir wussten, dass Lemgo taktisch stark ist, eine physische Abwehr und gute Einzelspieler. Fabian Wiede hat heute ein starkes Spiel gemacht, auch Milosavljev ist herauszuheben. Ansonsten ist es der gesamte Kampfgeist des Teams, das den Kopf dauerhaft oben behalten hat.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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