Umbruch bei Tusem
Die Eulen (17:7 Punkte) treffen auf einen zuletzt gleichfalls sehr erfolgreichen Gegner, der ein Spiel mehr ausgetragen hat, und nun 14:12 Punkte aufweist. Co-Trainer Michael Hegemann (55) wurde im Sommer zum Chef-Coach befördert und folgte auf den als Trainer zum Bundesligisten Bergischer HC gewechselten Jamal Naji. Der nahm Noah Beyer, einen herausragenden Linksaußen mit. Mit Lucas Becher (HSG Wetzlar) und Dimitri Ignatow (MT Melsungen) wanderten zwei weitere Außen zu Bundesligisten ab, Torjäger Lucas Firnhaber wechselte nach Nordhorn. Tusem schloss die Lücken mit vier Jungs aus dem Dormagener Talentschuppen und der Verpflichtung von Rechtsaußen Felix Eißing aus Magdeburg. Eulen-Trainer Michel Abt hat den Gegner – natürlich – wie immer unter die Lupe genommen. Er weiß um „gute, sehr bewegliche Mittelmänner“ (Justin Müller, Eloy Morante Maldonado, Jonas Ellwanger). „Das ist eine körperlich robuste Mannschaft, die ein gutes Selbstverständnis besitzt, die ganzen Basics beherrscht: gerade Laufwege, ganz viele Standards.“
„Uns als Mannschaft beweisen“
Bei den Eulen ist Sebastian Trost, als Spielmacher, als Torschütze und als eine turmhohe Säule in der Abwehr bedeutsam fürs Team, wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Offen lässt Trainer Abt, „ob es für ,Sebi‘ schon für einen Einsatz am Montag reicht“. Wichtig, um gegen Tusem erfolgreich zu sein, sei „in der Abwehr gut zu verschieben und das Tempo im richtigen Moment zu erhöhen“. Nach dem freien Montag nutzte der Coach die Einheiten am Dienstag und am Mittwoch für ausgiebige individuelle Arbeit mit den Spielern. „Das hatte uns zuletzt gefehlt, ich glaube, dass wir dadurch auch wieder besser spielen“, sagt Michel Abt. Fünf Spiele innerhalb der nächsten 21 Tage will er nicht als hohe Beanspruchung, sondern als Chance sehen. Abt: „Es ist die Chance, uns als Mannschaft zu beweisen!“
„Die Mentalität eines Gewinners“
Beim jüngsten 28:26-Sieg in Dormagen wussten die Eulen mit Matej Ašanin einen famosen Rückhalt zwischen den Pfosten. 17 Paraden standen am Ende zu Buch, dazu kam zwei Minuten vor Erklingen der Schlusssirene ein von Žiga Urbič parierter Siebenmeter. Das war der immerhin schon fünfte für Urbič. „Trotz eines schlechteren Spiels zu gewinnen, ist die Mentalität eines Gewinners. So müssen wir weiter machen – das ist der Weg nach oben“, philosophiert Ašanin, der seine Leistung nicht zu hoch hängen möchte. Ašanin: „Ich möchte meine Paraden nicht zu sehr kommentieren. Die Paraden sind das Ergebnis gemeinsamer Arbeit mit der Abwehr und das Resultat, dass wir uns schon so gut kennen, so dass wir auch während des Spiels einen Plan ausarbeiten können.“ Dem Montagsspiel sieht der Kroate mit Respekt entgegen. „Essen wird ein sehr schwieriger Gegner, weil der auch eine Siegesserie hat und voller Selbstvertrauen kommen wird“, mutmaßt Ašanin, der auf eine gute Analyse des Trainers und den entsprechenden Matchplan setzt – und auf die tolle Kulisse. „Natürlich spielen wir zuhause. Mit unseren Fans im Rücken, die immer für uns da sind, müssen wir die nächsten zwei Punkte holen“, betont Matej Ašanin.
Hier der Link zum Interview mit Marc-Robin Eisel.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen