Eine sehr schwere Entscheidung, so Tölke. „Ich werde im Sommer in den Beruf einsteigen und meine Prioritäten darauf setzen, den Umfang des Handballs daher zurückschrauben“, erklärt er. „Sieben Trainingseinheiten in der Woche plus die Spiele sind mit dem Beruf schwer zu vereinbaren.“ Nach der Verlobung mit seiner Freundin möchte der gebürtige Reutlinger außerdem keine Fernbeziehung mehr führen. An der mit der HSG kooperierenden Fachhochschule (HTWG) absolviert er noch sein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre, nach dem baldigen Abschluss wird Tölke im Sommer im Großraum Stuttgart eine entsprechende Anstellung antreten, mit seiner Verlobten in die Wohnung ziehen, in der die beiden schon zwei Jahre gemeinsam lebten und wieder für den VfL Pfullingen in der 3. Liga auflaufen, wo er fast seine gesamte Handball-Laufbahn absolviert hatte. „Es ist zwar sehr schade, dass er geht“, sagt Andre Melchert, Sportlicher Leiter der HSG Konstanz. „Aber seine Gründe sind natürlich verständlich.“
Noch liegt ein gemeinsames halbes Jahr vor Tölke und der HSG und es sollen weitere Highlights in Form des großen Ziels Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hinzukommen. Doch schon jetzt gibt es viele tolle Geschichten, die Tölke mit der HSG geschrieben hat. Etwa jene, als er von Drittliga-Absteiger Neuhausen im Sommer 2018 an den Bodensee kam und als starker Rückhalt maßgeblichen Anteil an der Süddeutschen Meisterschaft und der direkten Rückkehr in die stärkste zweite Liga der Welt hatte. „Simon war ein ganz anderer Spielertyp als Max Wolf und ein wichtiger Baustein für den Erfolg“, hebt Melchert hervor. Neben den sportlichen Qualitäten macht den 1,89 Meter großen Schlussmann sein einwandfreier Charakter aus. Melchert: „Er ist Teamplayer durch und durch – obwohl er Torhüter ist. Er ist ein super Mensch und Torwart.“ Als solcher hat er auch einen bleibenden Eindruck in Konstanz hinterlassen und wird diesen bis Saisonende weiter verfestigen. Das Ziel ist der Klassenverbleib. Ein realistisches, findet der Schwabe. „Man sieht, wie es eng es zugeht. In der Liga in jedem Spiel – selbst gegen die Topteams. Darauf werden wir hinarbeiten, dann werden wir es schaffen, das Rennen für uns zu entscheiden.“
In wegweisenden Spielen in Krefeld sowie am 21. und 26. Dezember in der eigenen Halle soll der Grundstein dafür gelegt werden. „Die Halle ist einmalig“, adelt er die HSG-Fans. „Bemerkenswert, was die hier jedes Mal für eine Stimmung in der Schänzle-Hölle entfachen. Diese Unterstützung im Rücken ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Klassenerhalt.“ Extrem dankbar und glücklich sei er, bei der HSG sein zu dürfen. Glücklich in einer „so schönen Stadt leben zu dürfen“ und Leistungssport mit seinem Studium optimal verbinden zu können. Tölke: „Der Aufstieg vor immer wieder vollem Haus hat dann alles getoppt. Das war ein großer Wunsch für meine Laufbahn.“ Nicht zuletzt sei der Schritt weg aus dem gewohnten Umfeld wichtig für die eigene Persönlichkeitsentwicklung gewesen. Gereift sei er und habe in Konstanz viele neue Freunde in Team und Umfeld der HSG gefunden. Die Zeit in Konstanz, er wird sie auf jeden Fall in bester Erinnerung behalten. Wer weiß, welche Erfolge bis Sommer nächsten Jahres noch hinzukommen. Eines ist jedenfalls gewiss: Ihn selbst wird man bei der HSG ebenfalls in allerbester Erinnerung behalten. Als großen Sportler und ganz feinen Menschen.
Quelle: PM HSG Konstanz
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