Der ThSV Eisenach startete mit einem unerwarteten Punktverlust in das neue Kalenderjahr. Der Tabellenführer musste sich im Heimspiel vor über 1.600 Zuschauern mit einem 23:23 (11:9) gegen die als Tabellen-Zehnter angereiste MSG Groß-Bieberau/Modau begnügen. Als Eisenachs Adrian Wöhler in der Schlussminute von Linksaußen das Leder am Besten auf dem Parkett, an Gäste-Schlussmann Martin Juzbasic, nicht vorbei brachte, war die Überraschung perfekt. Die Spieler der MSG Groß-Bieberau/Modau tanzten und jubelten völlig losgelöst.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, beide Teams befleißigten sich einer überaus fairen Spielweise, sodass die sicher amtierenden Unparteiischen Marcus Dosdt und Benjamin Klappauf auf beiden Seiten nur je eine Zeitstrafe verhängten.
„Wir haben zu verhalten gespielt, die Gäste hingegen mit Freude in Abwehr und Angriff“, konstatierte Eisenachs Coach Sead Hasanefendic. Seinen Schützlingen gelangen kaum Ballgewinne, um per Gegenstoß zu vollenden. Im Positionsangriff fehlten Kreativität und Durchschlagskraft. Mit einer Torwurfeffektivität von gerade einmal 50 Prozent waren die abwehrstarken Gäste nicht zu bezwingen. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, Eisenach in Abwehr und Angriff vor erhebliche Probleme gestellt“, resümierte ein gut gelaunter Gästetrainer Thorsten Schmid. Standen die Eisenacher im ersten Abschnitt in der Abwehr kompakt, ließen Dank eines bestens aufgelegten Torhüters Stanislaw Gorobtschuk (parierte 9 von 18 Bäll4en) nur 9 Gegentreffer zu, wirkte der Angriff über die komplette Spielzeit zu pomadig. Als Daniel Luther nach Regelwidrigkeit an Justin Mürköster von der Siebenmeterlinie zum 15:12 verwandelte (36.) glaubte dennoch jeder auf den gut gefüllten Traversen an den 16. Doppelpunktgewinn im 18. Saisonspiel. Doch die Gäste witterten ihre Chance beim Ligaprimus und nutzten diese beherzt. Ihr torgefährliche Rückraumspieler Michael Malik glich zum 15:15 aus (39.). Die Gäste verengten geschickt die Räume. Keeper Martin Juzbasic kauften den freien Adrian Wöhler (40.), Justin Mürköster (49.) und Willy Weyhrauch (55.) das Leder ab. ThSV-Kapitän Marcel Schliedermann versuchte den drohenden Punktverlust mit der für ihn typischen Zweikampfstärke abzuwenden, fand bei seinen Nebenleuten jedoch nicht die erhoffte Resonanz. Die Gäste egalisierten mit von Michael Malik, Jost Kus und Till Buschmann initiiertem wohl temperiertem Angriffsspiel immer wieder die 1-Tore-Führungen der Hausherren. Michael Malik besorgte
aus dem Fernwurfbereich mit seinem 7. Treffer das 23:23 – und damit den Endstand.
„Nicht die Breite sondern die Qualität des Kaders ist wichtig“, betonte Sead Hasanefendic vielsagend. Mit den Blaz Voncina und Yoav Lumbroso hatte er beide Neuzugänge dabei, somit 18 Spieler für die 14 Plätze auf dem Spielprotokoll. Zum Sieg reichte es nicht. Der ThSV Eisenach hat einen Punkt verloren, das Team aus der nicht einmal 5.000 Einwohner zählenden hessischen Kleinstadt am Tor zum Gersprenz- und Fischbachtal mit einem echten Coup einen Punkt gewonnen. Bestens gelaunt trat das mit zwei Kleinbussen angereiste Team die Heimfahrt über knapp 250 Kilometer an.
Statistik
ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Voncina; Iffert, Wöhler (4), Luther (6/5), Miljak, Schliedermann (4), Richardt, A. Alaj, Streckhardt, Mürköster (2), Obranovic (2), Lumbroso (1), Weyhrauch, Saul (4)
MSG Groß-Bieberau/Modau: Khan, Juzbasic; Arnold (1), Schaeffter, Malik (7/1), Büttner (2/2), Bauer, Buschmann (4), Rivic (1), Weber (3), Jost (1), Ahrensmeier, Dambach (1), Batinovic (3), Lebherz
Siebenmeter: ThSV Eisenach 6/5 – MSG Groß-Bieberau/Modau 4/3
Zeitstrafen: ThSV Eisenach 1 x 2 Min. . MSG Groß-Bieberau/Modau 1 x 2 Min.
Schiedsrichter: Dodt/Klappauf
Zuschauer: 1.601
Quelle: PM ThSV Eisenach
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