Vor Topspiel in Konstanz: Tim Keupp freut sich auf „gelbe Wand“: „Das sorgt schon beim Einlaufen für Gänsehaut“

24.10.2018 20:46
Foto: Peter Pisa
Am Samstag, 20 Uhr, steigt das mit großer Spannung erwarte Topspiel der 3. Liga Süd zwischen der HSG Konstanz und dem TuS Kaiserslautern-Dansenberg in der „Schänzlehölle“. Konstanz rangiert mit nur einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze auf Platz zwei, Dansenberg steht auf Rang drei wiederum nur einen Zähler hinter der HSG.

Vor dem Gipfeltreffen sprach HSG-Pressesprecher Andreas Joas mit Tim Keupp über das Duell am Samstag, die Erfolgsserie der HSG, die „gelbe Wand“ und „schwäbischen Geiz“.

Tim Keupp stieß im Sommer vom TV Neuhausen/Erms zur HSG Konstanz. An der mit der HSG kooperierenden Fachhochschule Konstanz absolviert der 24-jährige Rückraumspieler ein Masterstudium in Automotive Systems Engineering. Mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft gewann der 1,90 Meter große gebürtige Reutlinger bei den olympischen Jugendspielen die Silbermedaille.

34:25 in Heilbronn, 32:22 gegen Haßloch, fünf Siege in Folge, bestes Torverhältnis und zweitbeste Defensive der Liga sowie nur noch einen Punkt Rückstand auf Rang eins: Nach einem Stotterstart läuft es.

Nach kleinen Startschwierigkeiten können wir nun ganz zufrieden sein. Wir haben Sicherheit gewonnen, die Abläufe verinnerlicht und Selbstvertrauen getankt. Wir wissen, was wir können und wollen das weiter durchziehen. Dabei können wir viel wechseln. Im Moment haben wir einen Lauf, den wollen wir fortsetzen, denn wir haben viel Spaß zusammen. Das war allerdings auch schon zu Saisonbeginn so, selbst da war die Stimmung gut.

Was ist derzeit das Erfolgsrezept?

Wir haben uns nach den zwei Niederlagen nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiter auf unsere Stärken vertraut. Jetzt sind wir hungrig auf weitere Siege. Es macht uns unglaublichen Spaß zusammen mit den Fans zu feiern, die Form der großartigen Unterstützung in dieser Form war die letzten Wochen sehr beeindruckend für mich.

War der knappe 26:25-Sieg bei Meister Kornwestheim so etwas wie der Knotenlöser?

Das war auf jeden Fall ein Spiel, das man nicht gewinnen muss. Und es war tatsächlich sehr knapp. Wir haben jedoch gut zusammengehalten, an unsere Stärken geglaubt, eine gute Abwehr gespielt und konnten in den letzten Partien dadurch gut in den Gegenstoß und die 2. Welle gehen. Mit den einfachen Toren gewinnt man Spiele, zumal wir in der Breite gut besetzt sind. Im Angriff werden wir immer stabiler, aber die Spiele gewinnt man in der Abwehr.

Immer stabiler trifft auch auf Dich zu. Du scheinst immer besser angekommen.

Natürlich braucht die Eingewöhnung an lauter neue Spieler immer etwas Zeit. Es klappt aber immer besser und ich kenne die Jungs. Wenn es dann auch im Spiel funktioniert, bin ich umso glücklicher. Ich fühle mich super wohl im Team und wurde super aufgenommen. Ich bin rundum zufrieden und konnte nun auch mein Master-Studium an der HTWG aufnehmen.

Nun steht das Topspiel Zweiter gegen Dritter auf dem Programm. Ein besonders Match mit besonderer Konstellation.

Natürlich ist große Vorfreude da. Für meine Teamkameraden, die schon mit Sebastian Bösing zusammengespielt haben, ist es etwas ganz Besonderes. Wir wissen, was kommt: Eine ganz abgezockte Truppe, die über einige ganz erfahrene Spieler verfügt. Wir müssen uns jedoch nicht verstecken, sind in einer guten Verfassung, haben unsere Fans im Rücken und wollen Vollgas gehen und unsere Siegesserie weiter ausbauen.

Es trifft die zweitbeste auf die beste Defensive der Liga. Steht eine Abwehrschlacht bevor?

Ich denke schon, dass es entscheidend sein wird, wer sich im Deckungsverbund zusammen mit den Torhütern Vorteile erarbeiten kann. Zudem wird es wichtig sein, keine leichten Gegentore zu bekommen und im Angriff wenige Fehler zu machen. Wir haben jedoch die Möglichkeiten, den Abwehrriegel Dansenbergs zu knacken.

Wo liegen die Stärken des TuS Kaiserslautern-Dansenberg?

Mit Kevin Klier verfügen sie über einen extrem guten und erfahrenen Torwart, den wir nicht ins Spiel kommen lassen dürfen. Dazu das Zusammenspiel von Rückraum und Kreisläufer. Dafür haben sie mit Bösing, Jan Claussen und dem ehemaligen französischen Erstligaspieler Loic Laurent große Qualität, die wir in den Griff bekommen müssen. Dazu stellen wir uns auf eine unangenehme Spielweise ein. Wir müssen cool bleiben und unser Spiel durchziehen. Kleinigkeiten und leichte Fehler werden das Spiel entscheiden.

Dazu sollen die Fans wieder einmal die „gelbe Wand“ formieren und alle in gelber Kleidung in die Halle kommen. Wie hast Du die Unterstützung in den letzten Wochen erlebt und welche Rolle spielt dies im Topspiel?

Das war eine unglaubliche Unterstützung, die ich gerade auswärts so gar nicht kenne. Bei der Konfetti-Aktion bekommt man schon große Augen, das ist einzigartig. Es ist schön, wenn wir für diesen Support mit unseren Leistungen auf der Platte etwas zurückgeben können. In der Schänzlehölle macht es sowieso unglaublichen Spaß. Das pusht enorm. Ohne Fans, ohne den achten Mann gewinnt man nicht. Wir freuen uns in engen Situationen am Samstag die gelbe Wand hinter uns zu wissen und hoffen, dass möglichst viele Fans in gelber Kleidung in die Halle kommen. Das sorgt schon für Gänsehaut beim Einlaufen.

Wie fühlt sich ein Schwabe in Südbaden und was bringt er dorthin mit?

(lacht) Ich erinnere mich noch an die Rivalität zwischen den Auswahlmannschaften Badens und Südbadens mit der württembergischen. Aber ich habe gesehen, dass es auch am Bodensee wunderschön ist, nicht nur auf der Schwäbischen Alb. Ich fühle mich ausgesprochen wohl hier und habe viel Spaß. Aber einmal in der Woche müssen dennoch Spätzle auf den Teller. Und man sagt mir einen gewissen Geiz nach. (grinst) Meine Freundin hat sich schon beschwert, dass ich noch nicht in meiner neuen Wohnung geheizt habe.

Fragen: Andreas Joas

Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de

Quelle: PM HSG Konstanz

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