Der HC Elbflorenz ist überaus ambitioniert in diese Zweitliga-Saison gestartet. Die „Handballwoche“ titelte vor dem Start: „Der neue Geheimfavorit“. „So geheim ist der gar nicht, wenn man die Qualität des Kaders und die Breite des Kaders sieht“, urteilt Eulen-Coach Ceven Klatt. „Oben angreifen!“ So lautet die Zielsetzung für die Mannschaft der Sachsen, die Rico Göde seit 2017 trainiert. „Der Kader wurde im Sommer noch einmal mit Bundesliga erfahrenen Kräften verstärkt, da kann man dieses Ziel auch verfolgen“, sagt Klatt. Er trifft mit den Eulen nach drei Siegen in Serie am Samstag (19 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle auf die Dresdner. Sie sind mit 6:10 Punkten Dreizehnter in Liga 2. Die Eulen belegen mit 9:7 Punkten Rang acht. SportDeutschland.TV überträgt am Samstag live ab 18.45 Uhr. Ulrich Spettmann, den die ganze Handball-Welt nur Uli nennt, lange Jahre Kreisläufer der Eulen, wird Reporter Karsten Knäuper als Co-Kommentator unterstützen. Sophia Janz und Rosana Sug aus Köln leiten die Partie.
Uli Spettmann ist ein Eulen-Urgestein. 15 Jahre spielte er - neben Schule, Studium und Beruf – professionell Handball für die TSG Friesenheim. Nach dem Karriereende 2009 engagierte sich der im damaligen BASF-Sportreferat tätige Spettmann als Sportlicher Leiter bei der TSG, und spielte
in der zweiten Mannschaft. Auch jetzt, mit 46, ist Uli Spettmann in der vierten Mannschaft noch aktiv am Ball. „Wenn es der Körper zulässt …“, ergänzt der Handballer aus Leidenschaft, der bei der BASF im Bereich Gesellschaftliches Engagement wirkt. Der Abstand zur Bundesliga-Mannschaft ist wohl mit den Jahren größer geworden, aber Ulis Handball-Herz schlägt weiter für die Eulen. „Ich verfolge das schon noch mit Interesse, komme auch noch in die Halle. Mit Gunnar Dietrich und Christian Klimek habe ich ja auch noch zusammen gespielt“, sagt der ehemalige Kreisläufer, der wie Philipp Grimm, Kevin Klier oder auch Ben Matschke zu den TSG-Ikonen gezählt wird. Sichtbarer Beweis dafür ist Uli Spettmanns Trikot mit der Nummer 10, das an der Legendenwand in der Ebert-Halle verewigt ist. Auf seinen Einsatz als Experte bei SportDeutschland.TV freut sich Spettmann. Das 33:26 der Eulen gegen Coburg am Mittwoch hat er am Fernseher verfolgt. „Lutz Albersmeier hat als Co-Kommentator die Meßlatte sehr hoch gelegt“, lobt Spettmann den Verkaufsleiter von Iveco Süd-West in Mannheim, der mit Karsten Knäuper reportierte.
Bei den Eulen wirkt der Schock ob der schweren Verletzung von Pascal Bührer nach. Der 26-Jährige ist im Spiel gegen Coburg am Mittwoch mit Verdacht auf Achillessehnenriss ausgeschieden. Es ist nach einem Handwurzelbruch 2018 und der Ellenbogenverletzung in diesem Frühjahr die dritte schwere Verletzung des Spielmachers in seinen vier Jahren bei den Eulen. Am dritten Spieltag beim 36:27 gegen den TV Großwallstadt hatte Bührer ein starkes Comeback nach seiner Ellenbogenoperation gefeiert, vier Tore zum ersten Saisonsieg beigesteuert. „Neben dem sportlichen Verlust, was eine klare Schwächung für uns bedeutet, ist es auch eine menschliche Tragödie. Das tut mir unfassbar leid für Pascal“, betont Trainer Ceven Klatt zum einen die spielerische Klasse des Regisseurs, zum anderen aber auch die starke Persönlichkeit, die hohe Wertschätzung im Kader besitzt. Die Nummer 24 ist eine feste Größe im Team. Bührer – geschätzt, geachtet, geliebt. Nach dem Abschied von Dominik Mappes in Richtung Hüttenberg setzten die Eulen auf das Job-Sharing von Bührer und Jan Remmlinger. Max Neuhaus, im Rückraum variabel einsetzbar, in dieser Serie schon mehrfach durch Verletzungen und Krankheit ausgefallen, wird nun zum Pendant Remmlingers. Diese Rolle traut der Coach auch Marc-Robin Eisel zu. „Marc-Robin bleibt bei uns dabei“, betont der Trainer mit Blick auf Samstag und den 22-Jähringen, der für das HLZ Friesenheim-Hochdorf in der Dritten Liga spielt, Zweitspielrecht für die Eulen besitzt.
Elbflorenz – für den Coach der Eulen (natürlich) kein Buch mit sieben Siegeln. Da sind zunächst zwei neue Asse, die letzte Saison noch Bundesliga spielten: Für Halbrechts haben die Sachsen René Zobel aus Balingen geholt, für Halblinks Christoph Neuhold aus Coburg. Für Elbflorenz entschieden hat sich auch der 2,01 Meter große Kreisläufer Michael Schulz, den Klatt nach der gemeinsamen Zeit bei den Rimpar Wölfen als erstklassigen Abwehrspieler schätzt. „Elbflorenz hat einen Torwart mit Bundesliga-Erfahrung“, sagt Klatt mit Blick auf Mario Huhnstock, der 2017 vom HC Erlangen an die Elbe gekommen ist. Warnen wird Klatt seine Jungs vor allem auch von Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig und dem Halblinken Nils Kretschmer. Klar für Ceven Klatt aber ist, dass es seinen Schützlingen gelingen muss, Sebastian Greß zu entschlüsseln, wenn die Erfolgsserie - sieben Punkte aus den letzten vier Spielen – fortgeschrieben werden soll. Ceven Klatt: „Greß ist nach Mappes der beste Spielmacher in der Zweiten Liga. Alles fängt immer bei Greß an …“ Er ist der entscheidende Faktor im Spiel des HC Elbflorenz 2006. Er ist der Kopf. Er ist der, der Zobel, Neuhold und Kollegen perfekt einzusetzen weiß. Die Züge gilt‘s für die Eulen zu durchkreuzen.
Um die Erfolgsserie fortzusetzen, müssen die Eulen so spielen, so arbeiten wie zuletzt. „Wir müssen wieder an die Abwehrleistung aus dem Coburg-Spiel anknüpfen“, fordert der Cheftrainer: „Wir verteidigen gegen Coburg 45 Minuten überragend“, attestiert der Eulen-Coach. Er will seinen Angriff weiter mutig sehen, mit Tempo nach vorne agierend: „Und dann vorne sehr Plan treu bleiben – so wie wir uns das gerade erarbeiten …“ „So aufzutreten, so zu spielen – das ist, dass muss auch unser Anspruch sein. Wir haben die Qualität dazu“, betont Christian Klimek. Der Kreisläufer spielte gegen Coburg nach dem Ausfall Max Haiders 60 Minuten - überzeugend – durch: In der Abwehr verkörperte „Klimo“ eine Wand, im Angriff war er Anspielpunkt und Vollstrecker, machte drei Tore bei vier Abschlüssen. „Kompliment! Ich habe mich für Christian gefreut. Er hat gezeigt, dass er ein Kämpfer ist“, lobt Trainer Klatt. Auch Ex-Kapitän Uli Spettmann sah Klimek ganz stark: „Ich glaube, es hat ihm richtig gut getan, so viel Spielzeit zu haben.“ Nach sieben Punkten aus den letzten vier Zweitligaspielen wollen die Eulen ihre schöne Serie gegen Elbflorenz fortschreiben. „Wir wollen eine Heimmacht sein“, wiederholt Chris Klimek des Trainers Zielvorstellung.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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